Wer soll recht behalten? Was verbindet seinen Namen mit dem Untergang der Titanic?
Guglielmo Marconi ist schon als junger Mann von der Physik fasziniert. Mit Spannung verfolgt er die Veröffentlichungen von Heinrich Hertz und anderen Forschern seiner Generation. Jahrelang forscht er an der Übertragung elektromagnetischer Wellen, verbessert die Technik immer wieder mit Hilfe neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Wer sollte recht behalten: Poincaré oder Marconi?
Der französische Wissenschaftler Jules Henri Poincaré veröffentlicht, dass es physikalisch schlicht unmöglich sei, Radiowellen über den Atlantik zu schicken. Wer soll recht behalten: Poincaré oder Marconi?
Der bedeutende Physiker seiner Zeit, Heinrich Hertz selbst, verwirft die Kommunikation via elektromagnetischer Welle. Er argumentiert, Lichtwellen mit ihrer kleinen Amplitude könne man bündeln und in eine bestimmte Richtung senden, Funkwellen dagegen hätten eine viel breitere Amplitude. Um diese meterbreiten Ausschläge zu bündeln, bräuchte man schon riesige Spiegel. Alle Physiker der Zeit teilen Hertz Wahrnehmung.
Bedeutende Jahre:
1897: Marconi gründet „The Wireless Telegraph & Signal Company Limited“ (1900 Umbenennung in „Marconi’s Wireless Telegraph Company Limited“).
1899 Marconi gelingt es, mit Hilfe der Funktechnik den Ärmelkanal zwischen Frankreich und England zu überbrücken. Es ist die erste internationale Funkverbindung.
14./15. April 1912 Die Titanic rammt einen Eisberg und sinkt. In Folge der Notrufe, die die Marconifunker an Bord absetzen, können 704 Menschen gerettet werden.
Radiowellen müssen nicht mit Reflektoren gebündelt werden, um sie zu senden. Vielmehr braucht man einen geeigneten Empfänger, um sie wieder aufzufangen.
Der Filmsong
„My Heart will go on“ („Mein Herz wird weiterschlagen“) ist der Filmsong des Katastrophendramas Titanic von James Cameron, gesungen von Celine Dion. Sehr passend, findet die Autorin.
2018-09-01 Timea Hiller, Quellen: Auszüge aus ZDF Mediathek, 20.02.2011, Michael Büsselberg, Nora Lessing, / „Ein Funksignal…“, Handelsblatt, Barbara Bierach, 20.06.2003